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Under Review: Keine Bescherung im Ellental
Die Hoffnungen auf eine Fortsetzung der November-Aufholjagd wurde durch eine knappe Niederlage gegen den direkten Konkurrenten aus dem Breisgau sowie beim Top-Team aus Ravensburg bereits früh gedämpft. An mangelnder Effizienz lag es nicht, da jeder 5. Schuss den Weg in die gegnerischen Maschen fand. Jedoch gab das Team von Dany Naud mit 22 bzw. 25 Schüssen deutlich zu wenig Schüsse auf das Tor der Rivalen ab, um die beiden Baden-Württemberg Derbys für sich zu entscheiden.
Gegen das Überraschungsteam aus Kaufbeuren war es Jack Doremus, der von seinen 10 Schüssen insgesamt drei versenken konnte. Aus zahlreichen Fehlern im Aufbau der Hausherren schlug man mehrfach Kapital und ging mit einem deutlichen 7:2 Achtungserfolg vom Eis.
Nach der Niederlage in Crimmitschau folgte ein Sieg gegen die Eispiraten nur wenige Tage später zuhause. Der Sieg gegen die Krefeld Pinguine nach Overtime war dann wohl eines der sehenswertesten 0:0-Spiele nach 60 Minuten, ehe Publikumsliebling Alex Preibisch das Spiel zugunsten der Schwaben entschied.
Unter dem Strich bleibt eine ernüchternde Bilanz von nur drei Siegen (davon lediglich zwei nach regulärer Spielzeit) aus zehn Spielen im Dezember. Mit zu wenigen Zählern auf dem Punktekonto blieb die Bescherung im Ellental aus und der Anschluss an die Pre-Playoff-Plätze konnte nicht verkürzt werden.
Das straffe Programm zum Jahresende, die zahlreichen Verletzungen und Abstellungen (Mayer zur U20, Saffran zu den Adler Mannheim) sowie die eingeschränkte Handlungsfähigkeit auf dem Transfermarkt sind bekannt, trösten aber nicht über die magere Bilanz hinweg. Schließlich kann und darf nach den deutlichen Heimniederlagen zum Jahresende gegen Bad Nauheim und Regensburg niemand zufrieden den Heimweg aus der EgeTrans-Arena antreten. Dies liegt auch daran, dass der anhaltend hohe Gegentorschnitt nicht wie sonst durch die eigene Effizienz vor dem gegnerischen Gehäuse kompensiert werden konnte.
Der Jahreswechsel geht stets mit guten Vorsätzen einher, was auch für unsere Steelers gelten sollte. Der US-Theologe Reinhold Niebuhr sagte einst, der Schlüssel zum Erfolg sei „Dinge hinzunehmen, die man nicht ändern könne, der Mut die Dinge zu ändern, die man ändern kann und die Weisheit das eine vom anderen zu unterscheiden.“
Top 3 des Monats:
Alexander Preibisch
Der dienstälteste Spieler im Kader der Steelers geht auf und neben dem Eis voran. Kaum ein anderer kommuniziert so viel auf der Spielerbank und motiviert seine Teamkollegen unermüdlich. Seit jeher gilt „Preibo“ als Arbeiter und einer der besten „Dump and Chase“-Spieler der DEL2. Auch seine Punkteausbeute kann sich mit bisher 8 Treffern und 12 Vorlagen in dieser Saison mehr als sehen lassen.
Joshua Rust
Er verpasste mehr als die Hälfte der vergangenen DNL-Saison mit einem Kreuzbandriss. Umso beeindruckender, dass das Eigengewächs knapp 12 Monate später den Sprung in den Profikader geschafft hat. Der polyvalente Angreifer profitierte sichtlich von seiner hohen Spielzeit aufgrund der Verletzungsmisere und fügte sich offensiv und defensiv gut ein.
Paul Mayer
Als Förderlizenzspieler ist man es gewohnt, viel unterwegs zu sein. Spielt man heute noch beim Stammverein, so darf man zwei Tage später mit dem Kooperationspartner zu einem Auswärtsspiel fahren. Zwar wurde der reiseerprobte Verteidiger zunächst aus dem finalen Kader für die U20-Weltmeisterschaft in Schweden gestrichen, aber dafür rückte er nun als erster Defender nach und stand bereits beim zweiten Gruppenspiel gegen Gastgeber Schweden mit dem Bundesadler auf der Brust auf dem Eis. Auch wenn wir unseren talentierten Abwehrhünen sehr vermissen, so freuen wir uns doch über die einmalige Chance, die sich damit für unsere Nummer 59 ergibt.
(Text: Markus Willrett; Bild: Dominik Thalau)