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Steelers ringen die DEG nieder!
Spielbericht /
Der elfte Spieltag brachte die traditionsreiche Düsseldorfer EG in die heimische EgeTrans Arena.
Unter den 3803 Zuschauern war auch die frischgebackene Tischtennis-Europameisterin Annett Kaufmann, deren Vater den Steelers-Anhängern noch bestens als ehemaliger Steelers-Profi bekannt ist.
Gegenüber dem erfolgreichen letzten Wochenende fehlte kurzfristig Tyler McNeely mit einer Muskelverletzung. Steelers-Coach Alexander Dück musste die Sturmreihen umbauen, und so startete Kapitän Alex Preibisch in der dritten Reihe.
Dem SCB merkte man das gewonnene Selbstvertrauen aus dem letzten Wochenende an. Die Hausherren setzten die Rheinländer in den ersten Minuten mächtig unter Druck.
Das erste Powerplay für die Steelers lief sehr flüssig – man fand schnell in die Aufstellung und konnte diese auch lange halten. Das Einzige, was fehlte, war ein Treffer. Die Grün-Weiß-Blauen dominierten auch im Spiel fünf gegen fünf den Gegner, gingen aber mit ihren Chancen zu fahrlässig um. Wie so häufig im Sport fiel das Tor in der 14. Minute auf der Gegenseite, und Düsseldorf ging durch Erik Bradford mit 0:1 in Führung.
Der SCB zeigte sich wenig beeindruckt und drängte auf den Ausgleich. Ein No-Look-Pass von Cole Fonstad verfehlte im Angriffsdrittel den eigenen Mitspieler und landete bei Erik Bradford. Dieser schnappte sich den Puck, lief von der eigenen blauen Linie los, umkurvte Olafr Schmidt und schob mit seinem zweiten Treffer zum 0:2 für die Rheinländer ein.
Das Drittel wurde zwar vom SCB dominiert, aber man lag zur ersten Drittelpause mit 0:2 im Rückstand.
Zu Beginn des Mitteldrittels überstanden unsere Jungs eine Unterzahl erfolgreich. Genau mit dem Ende der Strafzeit konnten die Steelers den Puck erobern, und mit dem von der Strafbank zurückkehrenden Marek Racuk wurde eine drei-gegen-zwei-Überzahl erzielt – jedoch blieb diese Chance ungenutzt. Bei dieser Situation kassierte Düsseldorf eine Bankstrafe wegen zu vielen Spielern auf dem Eis. Diese Überzahl nutzte Pawel Dronia in der 24. Minute mit einem Schlagschuss von der blauen Linie zum 1:2-Anschlusstreffer.
In der Folgezeit waren die Schwaben drückend überlegen und erspielten sich ein halbes Dutzend 100-prozentiger Chancen. Jedoch konnte kein Steelers-Spieler einnetzen, und so blieb es beim knappen Rückstand. Die Düsseldorfer zeigten, dass auch sie wissen, wie man Eishockey spielt. Olafr Schmidt hielt musste sein Team ein ums andere Mal mit glänzenden Paraden im Spiel halten. Die Partie wurde hitziger, und die Strafbank wurde regelmäßig auf beiden Seiten aufgewärmt.
In der 36. Minute gerieten die Steelers zunächst in eine Drei-gegen-vier-Unterzahl, die sich für rund 40 Sekunden sogar zu einer doppelten Unterzahl entwickelte. Diese brenzlige Phase überstand die Defensive mit großem Einsatz, doch kaum wieder mit vier Feldspielern auf dem Eis, traf Lucas Lessio zum 1:3 für die DEG (38. Minute).
Erneut konnte sich der SCB trotz eines guten Drittels nicht belohnen und ging mit einem Zwei-Tore-Rückstand in die letzte Drittelpause.
Der Start ins letzte Drittel verlief zunächst weniger druckvoll als die beiden zuvor, doch die Steelers blieben engagiert und steigerten den Druck mit jeder Minute. 12 Minuten vor Ende hatten die Gastgeber die Möglichkeit in Überzahl den Anschluss zu erzielen. Cole Fonstad tankte sich auf der rechten Seite durch, verlor aber beim Ausspielen des Goalies die Scheibe. Dreißig Sekunden später klappte es dann mit dem Anschlusstreffer: Die Überzahlformation zog den Kreis um die Defensive der Rheinländer mit schnellem Kombinationsspiel immer enger und fand in der 50. Minute den freistehenden Cole Fonstad, der halbhoch über die Stockhand von Gäste-Goalie Ryan Bednard zum 2:3 vollendete.
Jetzt war das Spiel wieder offen, und der Ausgleich lag förmlich in der Luft. Das Spiel fand nur noch im Drittel der DEG statt. Die seltenen Konterversuche der Gäste wurden frühzeitig abgefangen. 4 Minuten vor dem Ende wurde die Drangphase der Steelers durch eine Zwei-Minuten-Strafe gegen Arne Uplegger unterbrochen. Das Unterzahlspiel dauerte nur neunzig Sekunden, dann musste auf Düsseldorfer Seite Maximilian Faber wegen Haltens in die Kühlbox.
In den verbleibenden dreißig Sekunden im Vier-gegen-vier-Spiel verhinderte zum zweiten Mal der Pfosten den Ausgleich. In der 59. Minute nutzte Cole Fonstad die Überzahl und glich mit seinem zweiten Tor des Abends zum längst überfälligen 3:3 aus.
Es ging in die Overtime. Die Düsseldorfer erwischten den besseren Start. Nach einem starken Reflex von Olafr Schmidt startete Cole Fonstad blitzschnell in die Offensive, bekam den Pass perfekt serviert, scheiterte jedoch am Gäste-Goalie. 49 Sekunden vor dem Ende wiederholte sich die Szene – diesmal mit Kapitän Alexander Preibisch. Der Steelers-Leader zog auf Ryan Bednard zu, täuschte den Schuss an und versuchte anschließend, den Puck unter dem Schoner hindurchzuschieben. Irgendwie fand die Scheibe doch den Weg über zum frenetisch umjubelten Sieg über die Linie. Der Sieg und der Zusatzpunkt blieben im Ellental.
Die Steelers bleiben auf Erfolgskurs, gewinnen das dritte Spiel in Serie und tanken weiter Selbstvertrauen. Durch den Overtime-Sieg und die gleichzeitige Niederlage der Freiburger Wölfe konnten die Steelers auch die rote Laterne abgeben und auf den vorletzten Platz klettern, nur einen Punkt hinter den Roten Teufeln aus Bad Nauheim.
Am Sonntag, den 26.10.2025, geht es für die Steelers um 17 Uhr zum sehr stark gestarteten EV Landshut – ein schweres Spiel gegen den Tabellenzweiten aus Bayern. Zum letzten Spiel des ersten Durchgangs in der Hauptrunde begrüßen die Schwaben am Freitag, den 31.10.2025 um 19:30 Uhr die Krefeld Pinguine im Ellental.