Vor 3.857 Zuschauern in der EgeTrans Arena feierten die Bietigheim Steelers am 26. Spieltag einen verdienten 5:3-Erfolg gegen die Lausitzer Füchse. Mit unverändertem Lineup gegenüber dem Freitagsspiel in Krefeld, weiterhin ohne die verletzten Alex Dostie und Benjamin Zientek sowie mit Tamas Kanya als überzähligem Ü24-Spieler auf der Tribüne, vertraute das Trainerteam erneut auf Florian Mnich im Tor. Der Abend stand ganz im Zeichen von Tyler McNeely, dem vor Spielbeginn nur noch ein Punkt fehlte, um sich alleiniger Top-Scorer der DEL2 nennen zu dürfen.

Die Steelers begannen druckvoll und setzten die Gäste früh unter Druck. Mehrere gute Möglichkeiten in der Anfangsphase ließen bereits erahnen, in welche Richtung sich das Spiel entwickeln würde. In der achten Minute war es dann so weit: Tyler McNeely legte die Scheibe sehenswert für Kapitän Alexander Preibisch auf, der eiskalt vollendete. Der Treffer bedeutete zugleich den historischen Punkt für McNeely, der damit alleiniger DEL2-Top-Scorer wurde. Nach dem Tor strömte die gesamte Mannschaft aufs Eis, um dem Rekordhalter zu gratulieren. Doch auch danach blieben die Steelers am Drücker. Tim Schüle (9. Minute) sowie Doppelchancen durch Preibisch und Marek Racuk (11. Minute) hätten die Führung weiter ausbauen können. Die wenigen Offensivaktionen der Gäste entschärfte Florian Mnich souverän. In der Schlussminute des ersten Drittels nutzten die Steelers dann eine Unachtsamkeit eiskalt aus: Jack Dugan und Bastian Eckl enteilten der Füchse-Defensive, und Eckl verwertete die Zwei-auf-eins-Situation zum 2:0-Pausenstand.

Auch im zweiten Drittel bestimmten zunächst die Hausherren das Geschehen. Mit zunehmender Spielzeit kam Weißwasser jedoch durch mehrere Überzahlsituationen besser ins Spiel und erspielte sich mehr Scheibenbesitz. Die Tore erzielten dennoch die Steelers. In Unterzahl erkämpften sich die Schwaben die Scheibe, Mike Fischer schickte Marek Racuk auf die Reise, der alleine vor Gästetorhüter Anthony Morrone cool blieb und den Puck in der 25. Minute durch die Beine zum 3:0 schob. Wie effektives Powerplay aussehen kann, zeigten die Steelers wenig später: Ein verdeckter Schuss von Arne Uplegger wurde von Jack Dugan unhaltbar zum 4:0 abgefälscht. Doch die Lausitzer Füchse steckten nicht auf. Nur 41 Sekunden nach dem vierten Gegentreffer blockte Sören Sturm einen Schuss von Simon Stowasser, der Abpraller landete jedoch direkt bei Christopher Theodore, der mit viel Wucht zum 1:4 traf. Weißwasser war nun deutlich besser im Spiel und erhöhte den Druck. In der 36. Minute nutzten die Gäste ein weiteres Überzahlspiel, als Tom Knobloch die Scheibe flach vor das Tor brachte und Lennard Nieleck unhaltbar zum 2:4 abfälschte.

Der Schlussabschnitt begann mit einer kalten Dusche für die Steelers. Ein zunächst harmloser Schuss von Clarke Breitkreuz wurde von Florian Mnich unglücklich direkt auf die Kelle von Lennard Nieleck abgewehrt, der mit seinem zweiten Treffer in der 42. Minute auf 3:4 verkürzte. Statt eines Sturmlaufs der Gäste übernahmen jedoch die Steelers wieder die Kontrolle. Bietigheim dominierte das Spiel, verteidigte konzentriert und setzte immer wieder offensive Nadelstiche. Das 5:3 lag spürbar näher als der Ausgleich. Dennoch dauerte es bis kurz vor Schluss, ehe die Entscheidung fiel: Marek Racuk setzte sich stark gegen Nils Elten durch, und im anschließenden Nachstochern drückte Mike Fischer die Scheibe über die Linie und sorgte für den umjubelten Endstand.

Am Ende stand ein verdienter Heimsieg, der nicht nur zwei wichtige Punkte brachte, sondern auch ganz im Zeichen eines besonderen Moments stand. Nach der Schlusssirene feierten Mannschaft und Fans ausgiebig Tyler McNeely, der sich nun offiziell alleiniger Top-Scorer der DEL2 nennen darf. Für die Steelers geht es bereits am 23. Dezember auswärts in Freiburg weiter, ehe am zweiten Weihnachtsfeiertag die Ravensburg Towerstars um 17 Uhr in der EgeTrans Arena gastieren. Tickets sind wie gewohnt im Online-Shop erhältlich.