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Kampf bis zum Schluss – dennoch knapp geschlagen
Spielbericht /

Die Punktejagd nach der Deutschland-Cup-Pause geht weiter. Am 15. Spieltag waren die Steelers bei den Starbulls Rosenheim zu Gast – eine anspruchsvolle Aufgabe, denn die Oberbayern waren vor der Pause das zweitbeste Team der Liga. Weiterhin schmerzlich vermisst wurden die verletzten Joshua Rust, Bastian Eckl und Alex Dostie, sodass die Coaches erneut keine vollständige vierte Sturmreihe aufbieten konnten. Im Tor vertraute man wie gewohnt auf Olafr Schmidt. 4.212 Zuschauer sorgten in der Halle für beste Eishockeyatmosphäre.
Bereits mit dem ersten Angriff bot sich dem SCB eine Großchance: Cole Fonstad tauchte frei vor dem Rosenheimer Tor auf, doch Oskar Autio machte die kurze Ecke zu. Danach übernahmen die Gastgeber das Kommando, kamen aber dank der konzentrierten Defensive der Steelers kaum zu gefährlichen Abschlüssen. Acht Minuten vor Drittelende musste Bietigheim eine doppelte Unterzahl überstehen – erfolgreich. In der anschließenden einfachen Unterzahl traf Rosenheim zwar, doch der Treffer wurde nach Videobeweis wegen Torhüterbehinderung aberkannt. Der SCB nahm das entstandene Selbstvertrauen mit und setzte die Starbulls nochmals unter Druck, bevor Olafr Schmidt kurz vor der Pause eine große Chance der Bayern entschärfte. Nach einem weitgehend zerfahrenen ersten Drittel ging es torlos in die Kabinen.
Im Mitteldrittel musste der SCB früh erneut in Unterzahl ran. Zwei Konterchancen wurden nicht genutzt – und das rächte sich. Lewis Zerter-Gossage erhielt den Puck an der blauen Linie, zog auf Schmidt zu, umkurvte ihn und traf per Rückhand sehenswert zur 1:0-Führung. Als das Spiel zunehmend verflachte, fiel das glückliche 2:0: Ein Abpraller von der Bande landete direkt bei Johannes Achatz, der über die Schulter von Schmidt vollendete. Obwohl Bietigheim insgesamt mehr Schüsse abgab, blieb der Anschlusstreffer aus.
Das Schlussdrittel begann furios. Nach nur 90 Sekunden verkürzte Brett Kemp nach feinem Zuspiel von Marek Racuk mit einem präzisen Schuss ins Eck. Kurz darauf jubelte der SCB erneut, doch der Ausgleich durch Pawel Dronia wurde – wie im ersten Drittel – wegen Torhüterbehinderung nicht gegeben. Anschließend brachte sich Bietigheim selbst in Schwierigkeiten und kassierte erneut eine doppelte Unterzahl, die Ville Järväleinen zum 3:1 nutzte. Statt eines möglichen 2:2 stand nun ein 3:1-Rückstand auf der Anzeigetafel.
Die Partie wurde hektischer und nach einem handfesten Gerangel musste Tyler McNeely angeschlagen in die Kabine. Das darauffolgende Powerplay nutzte der SCB eindrucksvoll: Cole Fonstad hämmerte die Scheibe über die Fanghand zum 3:2-Anschluss. Keine 34 Sekunden später traf Marek Racuk zum verdienten 3:3 – und noch mehr als zehn Minuten waren zu spielen. Bietigheim blieb am Drücker, doch das Powerbreak verschaffte Rosenheim die ersehnte Verschnaufpause. Direkt danach stellten die Starbulls mit einem Treffer aus spitzem Winkel durch Jordan Taubert auf 4:3.
Der SCB warf alles nach vorne und ersetzte Schmidt in den letzten Sekunden durch einen sechsten Feldspieler. Auch eine Auszeit und ein letzter taktischer Versuch brachten jedoch nicht den erhofften Ausgleich – die Aufholjagd blieb unbelohnt.
Am Sonntag, 16.11.2025, empfangen die Steelers die Joker aus Kaufbeuren im Ellental. Die Mannschaft freut sich auf eine lautstarke Arena und die Unterstützung durch den siebten Mann. Am Freitag, 21.11.2025, steht dann das nächste Auswärtsspiel bei den Towerstars Ravensburg an.
Foto: DEL2 / Ludwig Schirmer